Was ist ein Proof?

Was ist ein Proof?

Als Proof bezeichnet man die vorweggenommene und farbverbindliche Simulation des Ergebnisses für den Druck (cmyk), für Monitore (rgb) und Online (Haxadezimalwerte) vor dem Drucken.

Was erfährst du hier?

Kurz und knapp erfährst du, was es mit den vielen Farbnachweisen (Proofs) und Korrekturen (Farbkorrekturen) für den Druck, für den Monitor und den Websites so auf sich hat. Wenn du tiefer einsteigst, kannst du das weite Feld erkennen. Es ist schon eine Wissenschaft für sich und die Arbeit der DruckermeisterInnen sind ziemlich hoch anzurechnen. Für dich als KundIn reicht es meist aus nur im Groben zu wissen worum es geht. Denn, wenn du dir ein E-Automobil kaufst, willst du nicht unbedingt bis im Detail wissen, wie du es nachbauen kannst und begnügst dich meist mit den allgemein verständlichen Angaben zum Produkt.

Deshalb erfährst du hier eine kleine Zusammenfassung über folgende Nachweise und Prüfdrucke (Proofs), die dir einen groben Überblick verschaffen kann. So bekommst du eine Vorstellung davon, was es damit auf sich hat, wenn Screendesigner für Web und Print darüber sprechen:

Analoger und digitaler Proof

Der Proof ist dazu da einen möglichst realitätsnahen und farbverbindlichen Eindruck des späteren Druckergebnisses, einer Onlineveröffentlichung und Darstellung an einem Monitor zu vermitteln. Monitore arbeiten als Selbstleuchter mit dem RGB-Farbenmodell. Beim Druck wird aber meist das CMYK-Farbsystem eingesetzt und online allerdings mit Hexadezimalwerten dargestellt. Durch die Kalibrierung und Anpassung des Farbmanagements zueinander auf den unterschiedlichsten technischen Geräten, können wir die crossmedialen Ergebnisse annähern. Auch wenn sich die technischen Errungenschaften auf diesem Gebiet enorm weiterentwickeln, ist eine 100 % verbindliche Vorschau noch nicht möglich. Hmm, weshalb dann überhaupt ein Proof? Um sich so nah wie möglich  farblich anzunähern und den Ergebnissen ein einheitliches Loog & Feel zu geben.

»Es wird zwischen analogen und digitalen Proof-Techniken unterschieden.«

Analoger Proof

Bei den analogen Verfahren wird der Prüfdruck (Proof) über die Zwischenstufe einer Druckform hergestellt. Hier wird direkt aus der Druckmaschine ein Andruck herausgelassen. Anhand Diesem wird die Farbverbindlichkeit solange korrigiert, bis sie stimmt, bevor automatisiert gedruckt wird. Sie ist zwar die beste Herangehensweise, wenn es um absolute Farbsicherheit gehen soll, aber auch die Kostspieligste, da die Druckmaschine für diese Zeit blockiert bleibt und der Produktionsausfall entsprechend finanziert werden muss.

Der Layoutausdruck soll nur die Korrektheit des Inhaltes und der Platzierung der verwendeten Elemente zeigen. Häufig wird eine verkleinerte Ausgabe der Seiten ausgedruckt.

Und ein Standproof zeigt die Platzierung der Seiten auf dem Druckbogen. Er sollte aus den per Raster Image Processor (RIP) für die Belichtung der Druckform vorbereiteten Daten erzeugt werden. Farbverbindlichkeit ist hier nicht gegeben.

Digitaler Proof

Ein farbverbindlicher Proof (digital Prüfdruck) soll das Druckergebnis hinsichtlich Farbigkeit nahezu voraussagen. Wann ein solcher Proof farbverbindlich ist, regeln der Medienstandard Druck und die ISO 12647-(…). Neben einem Halbton-Proof, bei dem Rasterverfahren zum Einsatz kommen, wie sie vom Hersteller des Druckertreibers zur Verfügung gestellt werden, können auch Raster-Proofs erzeugt werden, die das später im Druck verwendete Raster simulieren. Heute werden zur Erstellung von Proofs fast ausschließlich Tintenstrahldrucker eingesetzt, die über RIPs mit eingebautem Farb-Management-System angesteuert werden.

Wir arbeiteten mit farbverbindlichen Proofs, die mit einem Ugra/Foga Medienkeil CMYK® EPS oder TIFF ausgestattet sind. Dieser als Datensatz gelieferte Kontrollblock, umfasst mehrere ein- und mehrfarbig aufgebaute Farbfelder. Zusätzlich sind ein Buntgraukeil, ein Echtgraukeil und ein unbedrucktes Feld enthalten. Wenn ein Prüfdruck farbverbindlich für eine Druckbedingung sein soll, dann müssen die CIELAB-Farbwerte der Felder des Ugra/Foga Medienkeil CMYK® EPS oder TIFF mit jenen eines standardisiert erstellten Referenzdrucks übereinstimmen, dessen Bedingungen dem geplanten Auflagendruck entsprechen. Anhand dieses Farbkeils kann mit Hilfe eines Spektraltensitometers eine Prüfung durch Farbmessung durchgeführt werden.

Was der ProzessStandard Offsetdruck (PSO) für den Farbdruck auf Material, ist der Soft Proof über hinterleuchtete Medien (Displays). Da wir verstärkt crossmediale Screendesigns für unterschiedliche Ausgaben produzieren, entstehen Farbunterschiede, die wir zwischen Papierproof und kalibriertem Monitorproof feinjustieren. Das Fogra Forschungsinstitut für Medientechnologien e. V.  hat ihn entwickelt.

Hohe Qualität für dich

Die hohe Druckqualität und Farbechtheit erreichen wir durch die ausschließliche Zusammenarbeit mit zertifizierten Druckereien. Die nämlich, haben sich dem Prozess-Standard-Offsetdruck (PSO) nach ISO-Norm ISO 12647-2 und der Farbechtheit von crossmedialen Medien durch Soft Proofs verpflichtet. Dadurch erzielen sie hochwertige Druckergebnisse für uns und somit auch für dich.

»Thanx a lot an dieser Stelle an die DruckermeisterInnen. Ohne die wir mit ihrem Wissen und ihrer langjährigen Erfahrung diesen Artikel gar nicht hätten verfassen können.«

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